Regionalministerium fördert Konzept für Regionales Versorgungszentrum

Staatssekretär Wunderling-Weilbier überreicht Förderbescheid über 47.500 Euro

Gnarrenburg. Seit 2020 stärkt das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung mit dem Modellprojekt Regionale Versorgungszentren (RVZ) die Daseinsvorsorge im Flächenland Niedersachsen. Um auch die Gemeinde Gnarrenburg auf diesem Weg zu unterstützen, überreichte Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier am (heutigen) Donnerstag einen Förderbescheid über 47.500 Euro zur Beauftragung eines Feinkonzeptes an Bürgermeister Marc Breitenfeld. So können die perspektivische Versorgungssituation der Region analysiert, potentielle Standorte evaluiert, ein Wirtschaftsplan erstellt und die passende Rechtsform für ein RVZ in der Zentralortschaft im Landkreis Rotenburg herausgearbeitet werden

„Die Mehrzahl der Kommunen in den ländlichen Regionen Niedersachsens steht angesichts einer immer älter werdenden und damit auch weniger mobilen Gesellschaft vor der Herausforderung, eine gut erreichbare Daseinsvorsorge-Infrastruktur vorzuhalten. Aber auch junge Familien brauchen Betreuungsangebote und Begegnungsräume. Mit den Regionalen Versorgungszentren stellen wir ein erprobtes Konzept zur Verfügung, das entsprechend der regionalen Bedarfe von den Akteurinnen und Akteuren vor Ort flexibel ausgestaltet werden kann. Als Regionalministerium stehen wir Ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite,“ sagte Wunderling-Weilbier.

Derzeit gibt es in Niedersachsen fünf RVZ, die hausärztliche Leistungen eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) mit Angeboten der Daseinsvorsorge an verkehrstechnisch gut erreichbaren Orten kombinieren. Nach der Erprobung an den Modellstandorten Alfeld, Baddeckenstedt, Wurster Nordseeküste, Auetal und Nordenham, hat das Ministerium die Modellphase bis Ende 2024 verlängert und unterstützt nun weitere Kommunen bei der Erstellung von Feinkonzepten.

Breitenfeld begrüßte dieses Vorgehen und sieht den Bedarf in Gnarrenburg gegeben: „Das Konzept der Regionalen Versorgungszentren kommt für unsere Gemeinde zum richtigen Zeitpunkt. Denn anlässlich der demographischen Entwicklung und der besorgniserregenden Reduzierung der ärztlichen Versorgung auf dem Land besteht hier ein großer Handlungsdruck. Hinzu kommen bei uns neue Pflegeheime sowie weitere Einrichtungen für Betreutes Wohnen, die die Nachfrage nach den Angeboten der allgemeinen Daseinsvorsorge weiter verstärken. Die Realisierung eines Regionalen Versorgungszentrums würde unserer Region zahlreiche neue Möglichkeiten geben, in Kooperation mit den Trägern der Gesundheitsvorsorge sowie der lokalen Sozialverbände auch die Angebotsseite deutlich zu verbessern.“